Auch als Sägezahndach bekannt, denn das Sheddach erinnert mit an die Sägezähne einer Säge. Den Namen hat es aus dem Englischen, dort steht das Wort „shed“ für bedeutet „Schuppen“. Im Grunde besteht das Sheddach aus mehreren Pultdächern, hintereinander gereiht.
Das Sheddach kam Mitte des 19. Jahrhunderts in England auf und dort wurden Fabrikhallen überdacht. Das Sheddach ermöglichte eine natürliche sowie neutrale und blendfreie Ausleuchtung. Dafür wurden die großflächigen Fenster nach Norden ausgerichtet. So sank auch die Hitze durch Vermeidung der direkten Sonneneinstrahlung.
Mit Sheddächern konnten vor allem Werkstätten, Sporthallen oder Museen überdacht werden. Auch bei einigen Wohnhäuser wurden Sheddächer gebaut, doch für kleine Häuser rechnet sich ein Sheddach nicht, da die Wartungskosten sind sehr hoch sind.
Wie sieht ein Sheddach aus?
Blickt man der Seite auf ein Sheddach, sieht es aus wie. Den Eindruck von Sägezähnen entstehen, weil mehrere Pultdächer aneinandergereiht werden. Bei einem Sheddach ist die Rückseite meist verglast eine senkrechte Mauer.
Einen Winkel von 10 bis 60 Grad hat die geneigte Fläche. Die Dachaufbauten heißen Reiter. Durch die senkrechten und abgeschrägten Elemente werden weniger Stützen bei einem großflächigen Gebäude benötigt.
Diese Dachform ist besonders für große Überdachungen bei Industriebauten geeignet. Sie hat Vorzüge, die eine wichtige Rolle spielen. Zu einem geringen Teil finden sich Sheddächer auch auf Wohngebäuden.
Was ist ein Sheddach und die Herkunft des Begriffs „Sheddach“.
Der Aufbau eines Sheddaches besteht grundsätzliche aus zwei Aufbauformen, die im Querschnitt dann einem Sägeblatt ähnlich sehen. Kurze Dachflächen steigen zu einem Pultdach an und enden dann an einem t stehenden senkrechten Element, oder zwei zulaufende Dachhälften bilden ein Satteldach.
Die Vor- und Nachteile von Sheddächern sind?
Die blendfreie Beleuchtung mit Tageslicht ist der Hauptgrund für Sheddächer. Bei einer Sheddachhalle herrscht eine hohe Tageslichtausbeute vor. Nach Norden ausgerichtet, kann die Sonneneinstrahlung keinem störenden Schatten in der Halle werfen.
Gut für Tageslicht Arbeiten bei Betrieben, die lackieren, färben oder an gleiche Helligkeit für präzises Arbeiten gebunden sind. Auch ein starkes Aufheizen der Halle wird vermieden.
Durch die kurzen Dachelemente ergibt sich ein stabiles Traggerüst für die Dächerrräger, was sehr große Dachflächen ermöglicht. Diese Bauweise der Sheddächer hat auch einige Nachteile.
Die Nachteile von Sheddächern, die beiden Dachhälften der kleinen Dachelemente stehen senkrecht beisammen. Damit bieten diese Dachkonstruktionen bei Regen dem Wasser große Angriffsflächen. Sheddächer sind sehr pflege- und wartungsintensiv. Die Bauteile müssen regelmäßig neu mit Korrosionsschutz versehen und abgedichtet werden.
Vorwendung von Sheddächern auch für Wohngebäude?
Für den industriellen Bereich wählten Architekten Sheddächer vor allem aus einer funktionalen Perspektive. Dennoch fand auch das Sheddach den Weg in die Architektur von modernen Häusern.
Für Wohnanlagen mit Mehrfamilienhäusern und Hotelanlagen, oder bei schicken Loftwohnungen. Eine Möglichkeit wären Reihenhäuser mit Pultdächern für Wohngebäude, die sich zu einem Sheddach verdichten.
Wenn Sie privat beim Hausbau ein Sheddach in Erwägung ziehen, dann sollten Sie die Vor- und Nachteile dieser Dachform genau kennen und abwägen!
Die Vorteile von einem Sheddach sind!
• Durch den industriellen Charme entstehen Moderne Gestaltungsmöglichkeiten.
• Lichtdurchflutete Räume Trotz natürlichem Licht, kaum Blendung durch die Sonne.
• Das Dach ist besonders stabil.
Die Nachteile von einem Sheddach sind!
• Sehr schlechte Dachentwässerung.
• Sehr Wartungs- und pflegeintensiv, dadurch können hohe Kosten entstehen.
• Im Sommer kann sich je nach Ausrichtung der Fenster eine große Hitze ansammeln.
Solarthermie oder Fotovoltaik bei Sheddächern.
Sie müssen eine Neigung von 30 Grad einhalten, um hierzulande Solarenergie effektiv zu sammeln. Sonst eignet sich Ein Sheddach optimal für Fotovoltaik, sofern die Dachneigung und Dachausrichtung stimmt. Die geneigten Dachflächen sollten in Richtung Süden zeigen und die Konstruktion muss stabil sein, um die Last der PV-Module zu tragen. Wegen der großen Dachfläche ist es sinnvoll, eine Fotovoltaikanlage zu installieren. Sie nutzen die Vorteile eines Sheddachs damit vollständig aus.
Eingedeckt wird ein Sheddach mit Bitumen, Dachfolie, Kunststoffbahnen oder Metallblech.
Die Kosten für ein Sheddach?
Die Kosten für Sheddächer sind abhängig von der Gebäudegröße.
Ein Budget von 20.000 Euro kann für kleine Gewerbeflächen bereits ausreichen, bei großen Hallen müssen Sie mit 100.000 Euro oder mehr rechnen. Der Quadratmeterpreis liegt im Schnitt bei rund 120 Euro.
Fazit.
Wo natürlicher Lichteinfall ohne direkte Sonneneinstrahlung benötigt und gewünscht ist, sind Sheddächer sinnvoll.
Meist ist das zutreffend für Fabrikhallen oder Produktionsbetriebe. Manchmal jedoch wünschen sich auch Private Bauherrn diese Dachart. Sinnvoll, wenn viel am Computer gearbeitet wird.
Die Wärmedämmung und der Korrosionsschutz muss fachgerecht ausgeführt werden.
Eine regelmäßige Wartung und Pflege ist unbedingt notwendig um ein dauerhaft funktionierendes Sheddach zu gewährleisten.